Kategorie: Islamische Kunst

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf samanidischer Keramik aus dem Nordosten des Iran, insbesondere aus der Stadt Nischapur. Diese Gefäße zeigen kräftige kalligrafische Muster in Kufi-Schrift, stilisierte Tier- und Pflanzenmotive sowie lebendige Farbkontraste auf cremeweißem Überzug. Die Bildsprache ist rhythmisch und symbolisch zugleich und verbindet Funktionalität mit poetischem Ornament.

Ein weiteres Highlight ist die Lüsterkeramik aus Kashan aus dem 12. und 13. Jahrhundert – Keramik mit schimmernden Metalloberflächen, oft verziert mit figürlichen Szenen, Inschriften oder komplexen geometrischen Kompositionen. Diese Werke spiegeln einen Höhepunkt technischer und künstlerischer Innovation während der seldschukischen und ilchanidischen Zeit wider.

Gravierte Bronzen aus seldschukischen und mamlukischen Werkstätten (12.–16. Jahrhundert) runden die Sammlung ab und demonstrieren die technische Raffinesse islamischer Metallverarbeitung. Diese mit Silber oder Gold eingelegten Objekte – Tintenfässer, Krüge und Schalen – weisen sowohl einen praktischen Zweck als auch kunstvolle Ornamente auf, darunter epigraphische Bänder, astrologische Bilder und pflanzliches Rankenwerk.

Diese Werke spiegeln die Vielfalt islamischer Kunstproduktion und den regen Austausch von Ideen, Techniken und Ikonographie über Dynastien, Handelsrouten und religiöse Traditionen hinweg wider. Sie bieten einen Einblick in eine Welt, in der Handwerk eine Form der Hingabe, Geometrie eine visuelle Philosophie und Kalligrafie eine heilige Kunst war.